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So sieht der IT-Arbeitsmarkt 2024 aus

Gute Aussichten für IT-Talente!

Von Jenny Tiesler

 

 
  • MIT IT-ABSCHLUSS bist du gefragt: 2023 blieben ca. 149.000 Stellen für Informatiker:innen unbesetzt.

Wer mit einem IT-Abschluss in die Arbeitswelt startet, hat gute Chancen. Das zeigt die Zahl der unbesetzten Stellen laut einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Trotz Krieg, Krisen und Nachwirkungen der Pandemie auf den Arbeitsmarkt ist die Zahl der unbesetzten Stellen für IT-Fachkräfte weiter gestiegen: Waren es 2022 schon 137.000 Stellen, ist diese Zahl weiter gestiegen und erreicht mit 149.000 unbesetzten IT-Stellen 2023 ein Rekordhoch. Eigentlich kein Wunder, denn in Sachen Digitalisierung wirkte die Corona-Pandemie in vielen Branchen wie ein Brandbeschleuniger. Auch 2024 werden viele IT-Fachkräfte gesucht, die die digitale Transformation in den Unternehmen umsetzten und mitgestalteten. Was bedeutet das für Dich bei Deinem Berufseinstieg? Und welche IT-Fachbereiche sind aktuell besonders gefragt? 

Der sogenannte IT-Fachkräftemangel wird heiß diskutiert und startet schon allein bei der Definition: Was ist eigentlich eine "Fachkraft"? Da es sich um keinen feststehenden Begriff handelt, ist es wichtig, hier bei jeder Studie zum Thema näher hinzuschauen: Welche Gruppe auf dem IT-Arbeitsmarkt wurde untersucht? Geht es nur um Menschen mit Hochschulabschluss oder um alle, mit einer abgeschlossenen Ausbildung im IT-Bereich? Spielt die Berufserfahrung eine Rolle?

Anmerkung der Redaktion: In diesem Artikel haben wir die Entwicklung am IT-Arbeitsmarkt zu Beginn des Jahres 2024 betrachtet. Wie hoch der Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung ist, besonders in der öffentlichen Verwaltung hat uns spätestens die Corona-Pandemie gezeigt. Seit Februar 2022 kamen mit Ausbruch des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise weitere Faktoren hinzu, die unseren Alltag direkt beeinflussen. In unserem Artikel zum IT-Berufsstart in Zeiten der Wirtschaftskrise halten wir euch zu den neuesten Entwicklungen, Trends, Studien und Prognosen auf dem Laufenden! 

IT und generell viele MINT-Berufe sind begehrt: Laut dem MINT-Herbstreport des Instituts der deutschen Wirtschaft gab es im September 2023 in den MINT-Berufen circa 476.400 offene Jobs aber nur 195.920 Personen, die gern einen solchen Beruf ausüben, waren überhaupt arbeitslos gemeldet. Die IT gehört zu den TOP 3 der MINT-Berufe mit der höchsten Nachfrage: Der Grund für den steigenden Bedarf an IT-Fachkräften ist die Digitalisierung. Längst ist es keine Frage mehr, ob sich ein Unternehmen digitalisiert, sondern wie und wann. Welche Formen die digitale Transformation in einem Unternehmen annimmt, reicht von Robotern in menschenleeren Produktionshallen bis hin zu Algorithmen, die die Routenplanung für Logistikunternehmen optimieren. 

Was bedeutet die Digitalisierung für den Arbeitsmarkt?

Der Begriff Digitalisierung bezeichnet ursprünglich die Umstellung von analogen auf digitale Datenverarbeitung. Diese Definition reicht nicht mehr aus. Heute werden die Möglichkeiten der Digitalisierung in sämtlichen Branchen und über alle Wertschöpfungsketten hinweg schon ausgenutzt. In den letzten 10 Jahren ist, Digitalisierung sei Dank, die Berufsgruppe der IT’ler:innen um 40 % gewachsen. Klar, denn immer mehr Unternehmen digitalisieren ihre Arbeits- und Produktionsprozesse. Ein Ende ist nicht in Sicht. Nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft wird es 2026 mit rund 84.500 Softwareentwicklerinnen fast 50 Prozent mehr geben als noch 2021. Aber gleichzeitig wird auch der Bedarf steigen und die Fachkräftelücke geschätzt auf 7.000 steigen, was ebenfalls einem Plus von 50 Prozent entspricht. 

Für Dich bedeutet das: Deine Einsatzfelder in der IT werden immer vielfältiger und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Du in interdisziplinären Teams an unterschiedlichen Schnittstellen, etwa zu Medizin, Ingenieurwesen oder Finance arbeiten wirst.

Jedes Jahr entstehen auf diese Weise spannende neue Jobs in der Informatik. "KI Prompt Engineer" oder "Virtual Reality Entwicklerin" könnte heute auf Deiner Visitenkarte stehen.  

Diese IT-Berufe sind 2024 gefragt

"Der IT-Fachkräftemangel trifft im Übrigen nicht nur die Wirtschaft, sondern auch den Staat, der bei der Besetzung von IT-Jobs oft das Nachsehen hat", erklärt Achim Berg, Bitkom-Präsident. Im ersten Quartal 2023 liegt die IT bei den ausgeschriebenen Stellen ganz vorne.

Diese Berufsfelder werden auf dem IT-Arbeitsmarkt 2024 besonders gesucht:

Der Bedarf an KI-Expert:innen ist zwischen 2019 und 2023 um rund 50 Prozent gestiegen, so das Institut der deutschen Wirtschaft. Die meisten KI-Jobs waren 2023 in den Bereichen Big Data und Business Intelligence ausgeschrieben. Knapp jede dritte KI-Expert:in wurde in der Beratung gesucht. Insgesamt wurden im 1. Quartal 2023 16.387 KI-Stellen ausgeschrieben. Ein Trend, der wahrscheinlich so schnell nicht einbrechen wird.

Der sogenannte IT-Fachkräftemangel, von dem an jeder Ecke die Rede ist, trifft allerdings nicht auf jeden Beruf zu. Die größten Lücken gibt es dem Institut der deutschen Wirtschaft zufolge in den Berufen, für die Du einen Uni-Abschluss z.B. in Informatik oder Wirtschaftsinformatik brauchst. 

Was bedeutet das für Dich? Es macht z.B. einen großen Unterschied, ob Arbeitgebende in der City oder auf dem Land sitzen und worauf sie spezialisiert sind. Als Webdesign-Talent bist Du vergleichsweise weniger gefragt, als wenn Du breites Full-Stack Knowhow mitbringst. In den kreativ-gestalterischen Berufsfeldern gibt es vergleichsweise viel Konkurrenz, während Entwickler:innen, die sowohl in Frontend- als auch Backend-Technologien fit sind, seltener zu finden sind. Dementsprechend sind bist Du als Developer:in mehr gesucht als wenn Dein Traumjob das UI Design ist.

By the way: Softwareentwickler:innen haben inzwischen übrigens 4 bis 6 verschiedene Aufgabenbereiche, die weit über das Programmieren hinaus reichen. Das sind die häufigsten:

Die unterschiedlichen Aufgaben in der Softwareentwicklung.

Quelle: Dekra-akademie.de, redaktionell bearbeitet durch get in IT 

Die digitale Transformation hat viele Entwicklungsfelder angestoßen, die uns gesellschaftlich und ökonomisch noch länger beschäftigen werden und die damit spannende Perspektiven für IT-Talente bieten, die mitgestalten wollen: von Künstlicher Intelligenz über Machine Learning hin zu Big Data, Data Mining und Cloud Computing.

So entwickeln sich die Branchen im digitalen Zeitalter

Die sogenannte 4. industrielle Revolution – nach Mechanisierung, Massenfertigung und Automatisierung – ist längst Alltag geworden. Vereinzelte Branchen digitalisieren sich dennoch langsamer als andere. Die Gesundheitsbranche ist aufgrund der Sensibilität der Daten verständlicherweise konservativer, wobei die medizinische Informatik immer mehr Anwendungsgebiete wie die datenbankgestützte Telemedizin und E-Health dazu gewinnt. Besonders die technologische Entwicklung revolutioniert die Arbeit von medizinischem Fachpersonal beispielsweise bei chirurgischen Eingriffen. Die Immobilienbranche macht sich Algorithmen zu Nutze, um Aussagen über den zukünftigen Wert von Gebäuden und Grundstücken zu treffen. Die Entwicklung des Autos als Meisterstück des Ingenieurhandwerks hin zu einem komplett vernetzten (selbst-)fahrenden Computer, der auf ein Räderwerk gesetzt wird, zwingt die Automobilbranche zum Umdenken. Dieses Jahr startet deshalb ein großer Automobilkonzern ein Ausbildungsprogramm, um den eigenen Bedarf an Softwareentwickler:innen zu decken.

Vor allem die IT-Security bleibt 2024 ein zentrales Thema. Hier warten Herausforderungen wie hohe Datensicherheit – in der Cloud. In Branchen mit kritischer Infrastruktur wie z.B. dem Finanzwesen sind Berater:innen bzw. Consultants für IT-Sicherheit besonders gefragt. Du vermittelst auf den unterschiedlichen Ebenen und schaffst Verständnis für potentielle Risiken und effiziente Lösungsansätze. Als Ethical Hacker kannst Du hier helfen, die Schwachstellen in Systemen zu erkennen und zu beheben.

Jedes Jahr stehen wir vor den vollendeten Tatsachen der technologischen Entwicklung, die unser Leben im Rahmen der Digitalisierung prägen und damit auch die Weichen für die nächsten Trends auf dem IT-Arbeitsmarkt stellen. Die Computerethik fragt mit Blick auf die Fortschritte im Bereich Machine Learning, wer am Ende verantwortlich ist: der mittlerweile selbstlernende Algorithmus oder der Mensch, der ihn geschrieben hat? 

Fazit

Angesichts von 149.000 unbesetzten Stellen für IT-Fachkräfte, die sich über beinahe alle Bundesländer erstrecken, besteht ein steigender Bedarf an IT-Nachwuchskräften im digitalen Wandel. Die Berufsaussichten für alle mit einem IT-Abschluss und Berufseinsteigende sind dementsprechend noch besser als im Vorjahr. Der demografische Wandel und die digitale Transformation verstärken den Bedarf an neuen Nachwuchskräften, da über den gesamten Arbeitsmarkt immer mehr Stellen frei werden. Besonders wenn Du in die Softwareentwicklung einsteigst oder Dich später auf gefragte Einsatzbereiche wie IT-Security, Cloud Computing oder Big Data bzw. Data Mining spezialisierst, hast Du ideale Voraussetzungen auf dem Arbeitsmarkt. Die zunehmende Digitalisierung erschließt bisher wenig IT-affine Branchen, was bedeutet, dass Du an vielen spannenden Schnittstellen Pionierarbeit leisten kannst. Nicht nur in der Welt der Online-Startups, sondern auch in klassischen Industriezweigen, die mit Deiner Hilfe Stück für Stück transformiert werden, um endlich das volle Potential der Digitalisierung für sich nutzen zu können.

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Wir wünschen allen IT-Berufsstarter:innen 2024 viel Erfolg bei der Jobsuche

tl;dr:
  • Etwa 7,7 Monate dauert es aktuell, bis eine offene IT-Stelle besetzt wird.
  • Als Softwareentwickler, Projektmanagerin und IT-Anwendungsbetreuer hast Du beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
  • Da der digitale Wandel immer mehr Branchen neu erfindet, entstehen viele spannende neue Berufsprofile wie z.B. der KI Prompt Engineer oder Virtual Reality Entwickler:in.

Quellen:

  • Rekordfachkräftemangel: In Deutschland sind 149.000 IT-Jobs unbesetzt ; bitkom.org

  • Blickpunkt Arbeitsmarkt: IT-Fachleute; Bundesagentur für Arbeit

  • KOFA Kompakt 2/2022: Die Fachkräftesituation in den IT-Berufen; Institut der Deutschen Wirtschaft

  • MINT-Herbstreport 2023; Institut der Deutschen Wirtschaft

 

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