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Alexei Paschitnow, Erfinder des Spiels Tetris

Du erledigst ständig Aufgaben, Du wirst ständig vor ein neues Problem gestellt und löst es so gut es geht

Von Deborah Liebig

 

 

Da steckt ein psychologischer Effekt dahinter! Du erledigst ständig Aufgaben, du wirst ständig vor ein neues Problem gestellt und löst es so gut es geht. Doch was übrig bleibt, sind nur deine Fehler. Die hässlichen Löcher auf dem Spielfeld. Also bist du stets motiviert, auch noch diese Aufgabe zu lösen!

Alexei Leonidowitsch Paschitnow ist ein russischer Programmierer und Game Designer. Er erfand das erste und weltweit erfolgreichste Casual Game "Tetris", legte damit einen Meilenstein für die Games Branche.

Damals...

...im Jahr 1984 arbeitete Alexei Paschitnow am Computerzentrum der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften in Moskau. Dort befasst er sich nicht nur mit komplexen Rechenaufgaben und Versuchsprogrammen für Psychologen, sondern nutzte seine freie Zeit, um kleine Geschicklichkeitsspiele zu entwerfen.

Schon als Kind war Alexei verrückt nach Rätsel- und Puzzlespielen. Gemeinsam mit Dmitri Pawlowski und Wadim Gerassimow entwickelte er im Alter von 29 Jahren Tetris nach dem Vorbild des Legespiels Pentomino.

Das kleine Spiel – die PASCAL-Version umfasste nur 1.600 Zeilen – wurde in kurzer Zeit zum großen Erfolg. Paschitnow hatte es ursprünglich für den Elektronika-60 programmiert. Die erste Version musste ganz ohne Grafik auskommen, denn der Monitor stellte nur Schriftzeichen und Symbole dar. Im Sommer 1985 kam Farbe ins Spiel: Der Tetris-Erfinder adaptierte das Programm für MS-DOS und gab es an Kollegen und Freunde weiter. Es verbreitete sich schnell und schon nach wenigen Monaten lief Tetris auf fast jedem Moskauer PC. Es wurde immer weiter kopiert und schließlich im ganzen Ostblock gespielt. Tetris war das erste Softwareprogramm, das Russland außerhalb der Sowjetunion verkaufte. Reich machte das den Erfinder allerdings (noch) nicht, denn das Spiele wurde offiziell von der Sowjetunion vertrieben. Paschitnow übertrug alle Rechte an Tetris für 10 Jahre an die Moskauer Wissenschaftsakademie.

Als 1988 ein großer Rechtsstreit zwischen der russischen Software-Lizensierungsagentur ELORG und diversen Publishern begann, blieb Paschitnow außen vor. Nintendo setzte sich gegen Atari durch und erhielt schließlich die Konsolen- und Handheld-Rechte. Auf Gameboy und NES trat das Spiel seinen weltweiten Siegeszug an. Der Rest ist Geschichte.

Paschitnow ging – gezwungenermaßen – seinen eigenen Weg. Er wanderte 1991 in die USA aus, gründete die "Tetris Company" und arbeitete jetzt professionell als Spieleentwickler. Der Tetris-Erfinder musste noch 5 Jahre warten, bis er für sein Spiel endlich Geld sah. Als die von ihm vergebenen Rechte 1996 ausliefen fing er bei Microsoft an. Bis 2005 arbeitete er dort an verschiedenen Projekten (u.a. "Pandoras Box", "Hexic").

Heute...

...sind Menschen auf der ganzen Welt "tetrisiert". Das simple, aber geniale Spiel wurde mehrfach ausgezeichnet und begeistert Gelegenheitsspieler genauso wie Hardcore-Gamer. Seit 1984 wurde es 125 Millionen Mal verkauft. Neben den vielen offiziellen Varianten gibt es mittlerweile unzählige inoffizielle Klone und Portierungen für nahezu alle Plattformen.

Und Paschitnow? Er lebt nach wie vor in Seattle und ist an der Entwicklung vieler unterschiedlicher Puzzle-Spiele beteiligt. 2013 kam sein erstes Mobile Game auf den Markt. In dem Mix aus Tetris und "Vier gewinnt" spielen nicht Tetrominos sondern Murmeln die Hauptrolle. Allerdings konnte auch "Marbly" nicht an den enormen Erfolg von Tetris anküpfen. Allzu traurig dürfte das den Tüftler nicht machen, denn er verdient bis heute an seinen Tetris-Lizenzen.

Bild: Alexey Pajitnov - 2575833305 (crop) von Eunice Szpillman, CC BY-SA 2.0 via Wikimedia Commons, zugeschnitten

 

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