Medizinische Informatik kombiniert Medizintechnik mit Gesundheitsökonomie und angewandter Informatik. Das Gesundheitswesen ist ein breites Feld und auch dieser noch junge Bindestrich-Studiengang ist breit aufgestellt und bisher nicht standardisiert. Er wird auch unter Bezeichnungen wie E-Health, Healthcare IT, Medical Engineering oder Gesundheitsinformatik angeboten. Mittlerweile gibt es außerdem spezialisierte Studiengänge wie z.B. Dental Informatics.
Als Schnittstelle von Medizin und Technik ist Medizininformatik Wissenschaft, Technologie und Dienstleistung in einem. Das Fach hat sich erst Ende der 70er Jahre als Teilgebiet der Informatik entwickelt. In einer sich immer weiter digitalisierenden Welt sind auch die informationstechnischen Anforderungen im Gesundheitswesen immer weiter gestiegen. So entstand ein neues, großes Anwendungsfeld für die IT. Hier spielen nicht nur wirtschaftliche und rechtliche, sondern auch ethische Fragen eine immer größere Rolle spielen.
Im Studium lernst Du, wie Du medizinische Informationen systematisch erschließt, verwaltest, verarbeitest und bereitstellst. Ziel ist es, die Theorien und Methoden, Verfahren und Techniken der Informatik für eine optimale medizinische Versorgung einzusetzen. Grundlage für den spezifischen Einsatz von IT im Gesundheitssektor ist ein breites Informatik-Fachwissen. Neben der Software-Entwicklung stehen außerdem Vorlesungen zu Biomedizin, Betriebswirtschaft, Datenschutz und Sozialrecht auf dem Stundenplan. Du beschäftigst Dich mit Grundlagenforschung genauso wie mit Qualitätsmanagement und Gesundheitspolitik.