Carina Haupt, Leiterin der Gruppe Software Engineering
Ich arbeite mit meinem Team im Projekt openvocs an einer neuen Kommunikationslösung für die Überwachung von Weltraummissionen.
Von Carina Haupt
Auf Fortschritt programmiert
Die Informatikerin Carina Haupt leitet die Gruppe Software Engineering in der Einrichtung für Simulations- und Softwaretechnik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Ihr Team entwickelt unter anderem spezielle Kommunikationslösungen, testet Entwicklungswerkzeuge und erforscht Software-Engineering-Verfahren. Sie und ihre Kollegen beraten und schulen regelmäßig wissenschaftlichen Teams, um DLR-weit eine gute Softwarequalität sicherzustellen.
70 Telefonkonferenzen gleichzeitig koordinieren, ohne den Überblick zu verlieren. Wie schaffen Sie das?
Ich arbeite mit meinem Team im Projekt openvocs an einer neuen Kommunikationslösung für die Überwachung von Weltraummissionen. Sogenannte Multiuser-Multiconference-Anwendungen machen es den Nutzern möglich, zeitgleich an mehreren parallelen Telefonkonferenzen teilzunehmen. Das Besondere an unserer Anwendung ist, dass sie webbasierte Open-Source-Technologien nutzt. Openvocs läuft im Browser von PC, Tablet oder Handy. Die Missionskontrolle ist dadurch nicht mehr an den Kontrollraum gebunden, sondern praktisch von überall möglich.
Entwicklung von Kommunikationslösungen für Weltraummissionen, das klingt sehr fordernd, aber das ist ja nur eine Ihrer vielfältigen Aufgaben. Was steht bei Ihnen sonst an?
Ja, das stimmt, mein Job ist wirklich alles, außer Routine. Mit meiner Gruppe entwickle ich Anwendungen, die das enorme Wissen im DLR schneller auffindbar machen. Das heißt, mit dieser Software können die wissenschaftlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beim DLR Dokumente und Dateien beispielsweise leichter ablegen und dann natürlich auch wieder schneller finden. Ganz klar haben wir hier auch eine Beraterfunktion für Kollegen anderer Fachbereiche. Das ist mir ganz wichtig, dass wir untereinander gut vernetzt sind und uns bei verwandten Fragestellungen zur Softwareentwicklung austauschen können.
Wie sind Sie zum DLR gekommen? Welche Voraussetzungen bringen Sie mit? Und was schätzen Sie besonders an Ihrer Arbeit beim DLR?
Ich habe an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Informatik mit Schwerpunkt Biomedizinische-und Medieninformatik studiert. Nach meinem Abschluss habe ich noch eine Weile im Rheinland in unterschiedliche Bereiche hereingeschnuppert. Seit 2013 bin ich in Berlin und seitdem für das DLR tätig. Was ich am DLR schätze? Na, ich verfüge bei meiner Arbeit über große Spielräume und viel Entscheidungsfreiheit. Ich begeistere mich für viele Themen und es macht Spaß Neues anzugehen. Ich kann meine Persönlichkeit in meinem Job also voll entfalten und das, finde ich, ist ein großes Privileg!
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Linder Höhe
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