Martin Hustedt, IT Junior Expert

Martin Hustedt

Hacker-Angriffe, Sicherheitslücken oder Verschlüsselungstrojaner sind typische Themen, mit denen ich aktuell zu tun habe.


Von Martin Hustedt

Erzähl doch mal von deinem Studium und wie bist du auf das Junior Expert Programm der ING gekommen?

Nach meinem Master-Studium Informatik in Darmstadt bin ich nach Frankfurt gezogen. Die ING kannte ich schon damals gut, aber eher aus der Kunden-Perspektive. Auch der moderne Webauftritt des Unternehmens hat mir gut gefallen, denn er stach aus der grauen Masse der Banken sympathisch hervor. Das war dann auch der Auslöser, mir das Unternehmen näher anzuschauen. Ich dachte: „Mhm, die ING muss einfach eine interessante IT-Abteilung haben. Das könnte doch was für mich sein!“ Auf der Karriereseite des Unternehmens bin ich dann auf das Junior Expert Programm für Absolventen aufmerksam geworden und habe mich beworben. Aktuell arbeite ich hier bei der ING im Bereich IT mit Schwerpunkt Security.

Das Junior ExpertProgramm der ING? Wie genau läuft das ab?

Das Junior Expert Programm für Uni-Absolventen dauert 18 Monate. Während dieser Zeit arbeitet man in unterschiedlichen Fachbereichen und Abteilungen des Unternehmens. Wie alle anderen JEPler durchlaufe ich als Informatiker dabei „Rotationen“. Die IT-Abteilung an sich ist ja riesig und jeder Bereich ist eine Welt für sich. Durch das Rotations-Modell hat man die Chance vielfältige Aspekte des Fachgebietes innerhalb der ING kennenzulernen. Alles ist dabei sehr anwendungsorientiert. Und das ist enorm hilfreich für die persönliche Entwicklung.

Wie fühlt sich das Junior Expert-Leben an? Wie ist der Sprung von der Uni in die Praxis?

Für einen Studenten, der frisch von der Uni kommt und noch wenig Erfahrung mit dem Berufsleben hat, ist das Junior Expert-Leben eine große Veränderung. Plötzlich steht man voll im Job. Dabei schießen einem viele Fragen in den Kopf: „Wie schaffe ich den Sprung von der Theorie in die Praxis? Wo liegen meine Stärken? Wie kann ich mich produktiv einbringen?“ Die gute Nachricht ist: Es geht allen JEPlern irgendwie ähnlich. Und man gewöhnt sich schnell an das Arbeitsleben und die internen Prozesse. Gleichzeitig bildet man eine wirklich gute Gemeinschaft und tauscht sich zu allen Fragen aus.

Was ist so besonders am Junior Expert Programm bei der ING? Was sind deine konkreten Erfahrungen?

Man ist von Anfang an Teil des Teams. Wichtig ist aus meiner Erfahrung der intensive Austausch mit den anderen JEPlern, Trainees und Azubis. Neben fachlichen Themen können das durchaus auch kleine Banalitäten und persönliche Gespräche sein. Das Networking innerhalb des Junior Expert Programmes ist wichtig, weil jeder von den Erfahrungen der anderen profitiert. Und man damit auch die internen Zusammenhänge im Unternehmen besser versteht. Vom IT-Business, über den Kundendialog bis hin zum Public Web hat man so sehr schnell einen guten Überblick, was im Unternehmen passiert. Der Austausch mit anderen Fachgebieten schafft auch für die Entwicklung von IT-Lösungen eine breitere Know-how Basis.

Woran arbeitest du denn aktuell genau?

Momentan arbeite ich im Bereich „Security“. Dabei geht es um die ganze Bandbreite der IT-Sicherheitsthemen hier bei der ING. Und die Frage: Wie kann die Kommunikation im Unternehmen auf den unterschiedlichen Kanälen sicher abgewickelt werden? Und wo liegen mögliche Risiken? Hacker-Angriffe, Sicherheitslücken oder Verschlüsselungstrojaner sind typische Themen, mit denen ich aktuell zu tun habe. Security hat mich schon immer sehr interessiert. Während meines Studiums habe ich mich intensiv mit Kryptographie beschäftigt. Das ist ein wichtiger Baustein der modernen IT. Und kryptographische Verfahren sind für die Realisierung von digitalen Geschäftsprozessen unverzichtbar. Hier kann ich an sehr innovativen Aufgaben in diesem Bereich mitarbeiten.

Die DiBa Philosophie? Die Unternehmenskultur? Wie hast du das empfunden?

Unternehmenskultur hat aus meiner Sicht sehr viel mit Kommunikation zu tun. Und darum wie man miteinander umgeht. Als ich hier angefangen habe, hat mich die Duz-Kultur erst einmal etwas überrascht. Denn an der Uni habe ich meine Professoren natürlich gesiezt. Hier hatte ich gleichzeitig das Gefühl, dass die Duz-Kultur nicht aufgesetzt ist. Und der kollegiale Austausch immer auf Augenhöhe abläuft. Als JEPler habe ich deshalb die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen als sehr angenehm empfunden. Wie wichtig das Thema Unternehmenskultur insgesamt ist, sieht man auch daran, dass wir als JEPler bei Veranstaltungen wie zum Beispiel „Working at DiBa“ oder „Welcome at DiBa“ aktiv an dieses Thema herangeführt werden. Das trägt aus meiner Sicht entscheidend dazu bei, dass man sich mit dem Unternehmen identifiziert und sich schnell als Teil des Ganzen fühlt.

Als JEPler zur ING: Was sollte man aus deiner Sicht idealerweise mitbringen?

Man muss gern selbst die Initiative ergreifen. Denn den Satz „Mach doch bitte mal dies oder mach mal das“, hört man hier nicht. Wenn es um konkrete Aufgaben geht, sind eigene Ideen gefragt. Natürlich haben wir Ansprechpartner, die uns fachlich oder organisatorisch weiterhelfen, wenn wir Fragen haben. Aber selbst durchfragen ist das A und O. Da steckt also viel Eigenverantwortung drin. Im Gegensatz zum Azubi-Programm ist das Junior Expert Programm sehr flexibel und nicht in feste Abschnitte gegliedert. Man durchläuft keinen „Ausbildungsplan“, sondern gestaltet seinen Entwicklungsweg selbst. Vor allem am Anfang braucht man da etwas Mut, um sich bei den Kollegen durchzufragen.

Wie siehst du deine Zukunft? Was kommt nach dem JEP?

„Digital Leadership“ ist für mich eine der spannendsten Herausforderungen der nächsten Jahre. Sehr gern möchte ich hier einen Beitrag für die Entwicklung der ING leisten. Gerade als Pionier unter den Direktbanken müssen wir immer weiter vorausdenken. Die Konkurrenz zieht nach. Die klassischen Banken springen auf den Digitalisierungs-Zug auf. Und die Fintech-Unternehmen mischen auch kräftig mit. Dabei nimmt auch der Entwicklungsdruck immer mehr zu. Auf diese Situation müssen wir uns auf allen Ebenen des Unternehmens vorbereiten und uns gleichzeitig ganz nah an den Bedürfnissen der Kunden orientieren. Was bewegt sie jetzt und in Zukunft? Wie können wir ältere und jüngere Kunden mit neuen technologischen Lösungen gut abholen? Dieses Spektrum an Themen reizt mich.

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