Lea, GenAI Upskilling Lead

Lea, GenAI Upskilling Lead

Generative KI ist keine Suchmaschine, sondern ein persönlicher Assistent, der dabei unterstützt, alltägliche Aufgaben effizienter und innovativer zu gestalten.


Von Lea

Lea ist GenAI Upskilling Lead bei Deloitte und leitet ein Team, das sich darauf spezialisiert hat, Mitarbeitende für den Umgang mit generativer KI zu befähigen. Ihr Ziel: Die Integration von KI-Tools in den Arbeitsalltag und hierdurch eine Beschleunigung von Abläufen, höhere Qualität von Ergebnissen und die Förderung von Innovationen.

Hallo, ich bin Lea und leite das Upskilling-Projekt für generative KI bei Deloitte.
Mein Fokus liegt darauf, Kolleg:innen zu befähigen, KI-Tools effektiv zu nutzen und dadurch ihre Arbeit neu zu denken. Mit einem Hintergrund in Learning und Development gestalte ich praxisnahe Trainings, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch die Transformation unserer Arbeitsweise unterstützen. Im Interview erzähle ich euch, wie generative KI bei Deloitte eingesetzt wird, welche Rolle Upskilling spielt und wie wir Berührungsängste gegenüber KI überwinden.

Hi Lea, Künstliche Intelligenz ist eines der großen Themen dieser Zeit. Welche Rolle spielt Generative KI bei Deloitte und wie beeinflusst sie die Arbeit des Unternehmens?

Generative KI ist für Deloitte ein entscheidendes Medium, um unsere Arbeitsprozesse effizienter und qualitativ hochwertiger zu gestalten. Wir sehen darin enorme Chancen – sowohl für unsere Beratungs- als auch Prüfungstätigkeiten. Wichtig ist uns dabei, dass alle Mitarbeitenden in der Lage sind, diese Technologie sicher und effektiv zu nutzen. Dafür haben wir interne Tools entwickelt, die gewährleisten, dass wir mit unseren Daten korrekt und sicher umgehen. Generative KI ermöglicht uns, schneller und innovativer zu arbeiten und gleichzeitig die Qualität unserer Ergebnisse zu steigern.

Du arbeitest im AI Office bei Deloitte mit dem Schwerpunkt GenAI Upskilling. Was genau ist das AI Office und welche Bedeutung hat das Thema Upskilling für die Mitarbeitenden?

Das AI Office wurde vor zwei Jahren gegründet, weil wir erkannt haben, dass KI ein crossfunktionales Thema ist, das alle Bereiche betrifft. Es treibt die Adaption und Business-Transformation voran. Mein Team ist für das Upskilling verantwortlich – also dafür, unsere Mitarbeitenden zu befähigen, KI-Tools in ihren Alltag zu integrieren und Innovationen zu schaffen. Wir möchten sicherstellen, dass alle Kolleg:innen die Möglichkeit haben, sich mit Generativer KI vertraut zu machen und sie effektiv einzusetzen.

Eure Upskilling-Angebote richten sich an alle Mitarbeitenden. Müssen dabei alle dieselben Fähigkeiten erlernen, oder gibt es hier Unterschiede?

Unsere Angebote sind sehr strategisch ausgerichtet und auf unterschiedliche Zielgruppen zugeschnitten. Mitarbeitende, die KI im Alltag nutzen, erhalten praxisnahe Trainings, während Führungskräfte geschult werden, ihre Teams durch die Transformation zu begleiten. Für Partner und Direktoren geht es zusätzlich darum, bestehende Serviceangebote KI-fit zu machen und neue zu entwickeln. Wir bieten Hackathons, Trainings und sogar eine große AI Challenge an, um die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten zu zeigen und die Transformation voranzutreiben.

Deloitte stellt seinen Mitarbeitenden eine Vielzahl von KI-Tools für unterschiedliche Anwendungsbereiche zur Verfügung. Kannst du uns ein paar Beispiele geben? Und wie wichtig ist es, alle Mitarbeitenden frühzeitig abzuholen?

Wir haben früh unser internes, sicheres ChatGPT eingeführt und legen großen Wert darauf, dass alle Mitarbeitenden gute Prompts schreiben können. Darüber hinaus bieten wir spezialisierte Tools an, die besonders gut mit Dokumenten oder regulatorischen Anforderungen umgehen können. Es ist essenziell, dass unsere Kolleg:innen nicht nur die technischen Schritte kennen, sondern auch ihre Arbeit neu denken und Prozesse innovativ gestalten. So können wir schneller und qualitativ hochwertiger Ergebnisse liefern.

Wie unterstützt Deloitte seine Mitarbeitenden dabei, mögliche Berührungsängste oder Unsicherheiten im Umgang mit KI zu überwinden?

Wir setzen auf niederschwellige Formate wie den „Prompting Shot“, ein 15-minütiges Lernangebot, das eine Methode und einen Anwendungsfall vermittelt. Außerdem fördern wir den Austausch in Teams, sodass Kolleg:innen Use Cases und Prompts teilen können. Wichtig ist uns, dass die Mitarbeitenden verstehen, dass KI ein unterstützendes Werkzeug ist – und dass der Mensch weiterhin eine zentrale Rolle spielt, um Outputs zu überprüfen und Strategien zu entwickeln.

Welche spezifischen AI-Learning-Angebote bietet Deloitte seinen Mitarbeitenden, und wie tragen diese dazu bei, KI-Tools effektiv in den Arbeitsalltag zu integrieren?

Unsere KI-Reise beginnt mit einem E-Learning, dem „KI-Führerschein“, der grundlegende Rahmenbedingungen vermittelt. Darauf aufbauend lernen die Kolleg:innen, Prompts zu schreiben, Use Cases zu identifizieren und Prozesse neu zu denken. Alle Trainings sind praxisnah und auf die jeweiligen Geschäftsbereiche abgestimmt, sodass die Kolleg:innen direkt in den Austausch kommen und konkrete Beispiele bearbeiten können.

Jetzt haben wir viel über das Upskilling für unsere Haus-internen Tools gesprochen. Uns als Deloitte zeichnet aber auch die enge Zusammenarbeit mit unseren Alliance Partnern, wie Google Cloud, NVIDIA, AWS und vielen anderen aus. Kolleg:innen, die tiefer in die Technologie einsteigen möchten, haben die Möglichkeit sich zertifizieren zu lassen. Das ist eine tolle Möglichkeit, die eigene Karriere voranzubringen und im Anschluss warten spannende Projekte auf die Kolleg:innen.

Abschließend: Welche drei Dinge würdest du jemandem empfehlen, der gerade beginnt, sich mit KI auseinanderzusetzen, um den Einstieg zu erleichtern?

Erstens: Ändere dein Mindset! Generative KI ist keine Suchmaschine, sondern ein persönlicher Assistent, der dabei unterstützt, alltägliche Aufgaben effizienter und innovativer zu gestalten. Zweitens: Lerne die Kunst des Promptings. Es gibt Techniken, die zu besseren Ergebnissen führen, und diese sollte man üben. Drittens: Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren! Der Umgang mit KI ist wie das Erlernen einer neuen Sprache – je mehr man übt, desto besser wird man.

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