Alexander Gruß, Director Consulting - Beratungsbereich Digitale Operationsführung

Alexander Gruß

Das Spannende an unserer Arbeit ist, dass wir immer ein Stück in die Zukunft gucken.


Von Alexander Gruß

Alexander Gruß bezeichnet sich als echten IT-Nerd. Aber er wollte auch Abenteuer erleben, aus Flugzeugen springen und an seine Grenzen gehen. Also machte er einfach beides: Er wurde Soldat und studierte bei der Bundeswehr Wirtschaftsinformatik. Heute baut er im Consulting der BWI das Beratungsfeld „Digitales Gefechtsfeld“ auf.

„Ich weiß, wie die Kommunikation bei der Bundeswehr aussieht und ich weiß, was Soldaten brauchen“, sagt Alexander Gruß. „Darum ist mein jetziger Job perfekt für mich.“ Vor knapp einem Jahr begann er zusammen mit einem Kollegen im Consulting der BWI das Beratungsfeld „Digitales Gefechtsfeld“ aufzubauen. Inzwischen entwirft er mit seinen Mitarbeitern Konzepte und untersucht, welche Vorteile die Digitalisierung Soldaten im Einsatz bringen kann. „Das Thema ist komplex“, sagt Gruß. „In den Einsatzgebieten gibt es sehr hohe Anforderungen an mobile Kommunikation, Information und Vernetzung, zudem müssen die verschiedenen Medien natürlich sicher sein. Durch die Einführung innovativer IT können wir unseren Soldaten einen echten Fähigkeitssprung ermöglichen.“ IT im Einsatz wird immer wichtiger – deshalb will er seine Abteilung bis 2023 auf rund 25 Mitarbeiter ausbauen. „Das Spannende an unserer Arbeit ist, dass wir immer ein Stück in die Zukunft gucken. Natürlich sind auch wir keine Hellseher, aber wir haben hier die einmalige Chance, als 100-prozentiges Tochterunternehmen des Bundes die Digitalisierung der Bundeswehr voranzutreiben. Und das in einer Art Start-up-Atmosphäre.“

Perspektivwechsel

„Zwölf Jahre Bundeswehr – und was kommt danach? Früher war ich Einsatzoffizier in einer Fernmeldekompanie und Luftlandeeinheit der Spezialkräfte. Danach bin ich – über ein paar Umwege – zur BWI gekommen.“

Bevor er zur BWI kam, war er unter anderem Einsatzoffizier in einer Fernmeldekompanie und Luftlandeeinheit der Spezialkräfte und später verantwortlich für einen Auslandsstab der Bundeswehr in Frankreich. Eine lebenslange Verpflichtung kam für ihn nicht in Frage, daher verließ er nach zwölf Jahren die Bundeswehr und absolvierte ein MBA-Studium in Deutschland und den USA. Anschließend arbeitete er in Unternehmensberatungen für den öffentlichen Sektor. „Das war ein kompletter Perspektivwechsel für mich“, sagt Gruß. „Zwar ist die Bundeswehr nicht so streng hierarchisch, wie man das von außen meinen könnte, aber in der Unternehmensberatung herrscht doch eine ganz andere Kultur. Bei der Bundeswehr habe ich gelernt, zu führen, diszipliniert zu arbeiten, konnte enge Bindungen zu meinen Kameraden schließen und wurde fachlich sehr gut ausgebildet. Bei der Unternehmensberatung lernte ich den agilen Führungsstil kennen und kam vor allem methodisch voran. Außerdem habe ich ein großes Netzwerk aufgebaut.“

Raus aus der Komfortzone!

Durch die verschiedenen Stationen hat Gruß seine Balance gefunden, er kennt beide Seiten der Medaille. Jungen Talenten rät er, sich auch mal aus der Komfortzone raus zu bewegen. „Wenn man alles kennt und es sich zu sehr gemütlich macht, verliert man die Begeisterung. Dann wird sich immer jemand finden, der es besser kann“, erklärt Gruß. Es lohne sich, vor allem zu Beginn der Karriere öfter über den Tellerrand zu schauen und zu reflektieren, wo die eigentlichen Stärken und Vorlieben liegen.

Absprung geschafft

Nach rund sechs Jahren in der Unternehmensberatung griff Gruß sofort zu, als er von der Stelle bei der BWI hörte. „Hier kann ich meine Erfahrungen gut einbringen. Die aus der Beratung und auch die aus meiner Zeit bei der Bundeswehr. Beide Welten kommen hier zusammen.“ Was er bei seiner Arbeit besonders schätzt: Er kann eine Idee von der Beratung bis zu deren Realisierung begleiten. Gleichzeitig arbeitet er im Team aus verschiedenen Fachbereichen. „Das macht die BWI für mich als IT-Systemhaus aus.“

Auch seinem Drang nach Abenteuer kommt der neue Job nach: Zwar hängt Gruß nur noch in seiner Freizeit unter dem Gleitschirm, beruflich hat er aber trotzdem viel Abwechslung: Als Berater reist man öfter zum Kunden – die sind auch mal auf Marineschiffen oder in ausländischen Stützpunkten. Dank flexibler Arbeitszeiten bleibt noch genügend Zeit für einen Ausgleich. Nebenbei ist Gruß Reserveoffizier. Ein paar Wochen im Jahr schlüpft er in seine Uniform – und ist für kurze Zeit wieder der Soldat von früher.

"Wer immer nur den einfachsten Weg geht, wird irgendwann abgehängt. Deshalb suche ich mir immer wieder neue Herausforderungen – beim Gleitschirmfliegen, aber auch im Job.“

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