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Medieninformatik studieren

...und die Interaktion zwischen Mensch & Computer verbessern

Deborah Liebig
Tablett mit Mockup

Medieninformatik kombiniert angewandte Informatik, Psychologie, Soziologie und Design mit dem breiten Feld der Medienwissenschaften. Das Studium dreht sich rund um die Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Der Computer wird dabei nicht nur als passives Werkzeug angesehen, sondern als aktives Medium zwischen Mensch und Computeranwendung bzw. zwischen mehreren via Computer kommunizierenden Menschen. Wie man diese Interaktion steuern und verbessern kann, sind zentrale Themen im Studium.

Seit seiner Erfindung ist der Computer im Arbeits- und Privatleben immer präsenter und wichtiger geworden. Mit seinem flächendeckenden Einzug in die privaten Haushalte wurde die Entwicklung von userfreundlichen, grafischen Benutzerschnittstellen zu einer neuen Herausforderung. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung von Medien (Text, Bild, Audio und Video) war es nur eine Frage der Zeit, bis sich aus diesem Teilgebiet der Informatik ein eigenständiger Studiengang bildet. Im Sommer 1990 wurde er europaweit erstmalig an der Hochschule Furtwangen von Fritz Steimer ins Leben gerufen.

Im Studium lernst Du, die sogenannte Human-Computer-Interaction (HCI) zu optimieren und interaktive Systeme benutzergerecht zu gestalten. Die noch sehr junge Forschungsrichung beschäftigt sich mit allen Aspekten digitaler Medien, insbesondere mit Multimedia- und Webentwicklung. Neben den klassischen Inhalten eines Informatikstudiums erwarten Dich daher medienspezifische Veranstaltungen aus den Bereichen Medienökonomie, Mediengestaltung und Medienpsychologie sowie Grundlagen der Kommunikationswissenschaften.

Medieninformatik kannst Du nicht nur als eigenen Studiengang belegen, sondern auch im Rahmen eines Informatik-, Wirtschaftsinformatik- oder medienwissenschaftlichen Studiums. Die Fachbezeichnungen und Schwerpunkte sind sehr unterschiedlich: z.B. Digitale Medien, Mobile Informatik, Interaktives Entertainment oder Game Engineering. Welche Module Dich im Einzelnen erwarten, hängt von der jeweiligen Hochschule ab. Seit etwa 1996 entstanden eine ganze Reihe von Studiengängen und Forschungsansätzen, die die Informatik mit medienwissenschaftlichen Ansätzen verknüpfen. Um ungeplante Überraschungen zu vermeiden, solltest Du dich im Vorfeld also gut informieren.

Deine Einsatzfelder als Medieninformatiker:in

Im digitalen Zeitalter entstehen nicht nur neue Technologien und Anwendungen, sondern auch neue Märkte und Berufsbilder. IT-Talente, die Skills im Umfeld der digitalen Medien mitbringen haben ein breites Einsatzfeld und sind überall dort gefragt, wo Web- und Softwareanwendungen für Medienproduktionen benötigt werden. Besonders die Mobile-Branche boomt und ist auf Experten für App-Entwicklung und responsive Webdesign angewiesen.

Das Spektrum Deiner möglichen Arbeitgeber ist sehr breit:

  • Multimedia-Agenturen
  • Softwarehersteller
  • Medien-Systementwicklerinnen und -berater
  • klassische Medienunternehmen.

Als Medieninformatiker:in analysierst, gestaltest und realisierst Du beispielsweise Websites und mobile Apps. Du setzt komplexe IT-Infrastrukturen um, produzierst interaktive Videos oder entwickelst Spiele und Entertainmentsysteme. Du willst nicht "irgendwas mit Medien" machen, sondern virtuelle Welten entwickeln und die digitale Medienwelt mitgestalten? Dann ist Medieninformatik das richtige Studium für Dich.

TL;DR:
  • Medieninformatik kombiniert Informatik, Psychologie, Soziololgie und Design mit dem Feld der Medienwissenschaften.
  • Im Studium lernst Du, wie Du die Interaktion zwischen Mensch und Maschine optimierst und interaktive Systeme benutzergerecht gestaltest.
  • Zu Deinen Arbeitgebern gehören klassische Medienunternehmen, Multimedia-Agenturen, Softwarefirmen, Medien-Systementwicklerinnen und -berater.