In der Regel habe ich in der Industrie autonome Systeme, die von außen auch nicht beeinflusst werden können. – Nico Peper
Mit einem Special zu IoT & Embedded Systems fand am 21. Oktober 2021 das Virtual Job Event von get in IT statt. Im Rahmen des job I/O-Programms berichteten Expert:innen aus der IT-Branche von ihren Erfahrungen aus der Praxis und gaben Tipps für Deinen Jobeinstieg. Im Live-Chat beantworteten die Speaker:innen Deine Fragen.
Mit dabei war Nico Peper von der SCHUNK GmbH & Co. KG. Er erzählte in seiner Live-Session, wieso es heute nicht mehr ausreicht, wenn ein Roboter nur ein bestimmtes Werkstück greifen kann und wie kompakte Greiflösungen funktionieren, die unterschiedliche Produkte selbstständig je nach Position und Beschaffenheit greifen oder sortieren können.
Du hast das Live Event verpasst? Kein Problem! Schau Dir die Inside Story von Nico hier einfach an.
Hier siehst Du die Session der job I/O in voller Länge:
Als Menschen greifen wir einen Ball anders als ein Rohr und das wieder ganz anders als ein Smartphone. Was für uns selbstverständlich ist, ist für Roboter mit jeder Menge Lernen verbunden. Nico erklärte Euch in seiner Live Session, worauf Ihr beim Programmieren von Greiflösungen als IT’ler:innen achten müsst.
Speaker
Nico Peper – Director Software und Elektronics
Nico Peper hat bereits 1984 mit der Softwareentwicklung angefangen. Nach einer Ausbildung zum Brauer- und Mälzergesellen hat er Softwaretechnik studiert. Anschließend stieg er bei Bosch als Teilprojektleiter für Embedded Software ein und kam nach einigen Stationen in dem Konzern 2021 zu Schunk.
Unternehmen
Von der Komponente zum Service
Heutzutage reicht es in der Produktion nicht mehr aus, wenn ein bestimmtes Produkt nur für einen bestimmten Usecase geeignet ist. Greifer müssen also in ihrer Benutzung freier und flexibler werden. Für den Maschinenbauer Schunk, der eigentlich Komponenten produziert, bedeutet das: Sie gehen weg von der einzelnen Komponente und fokussieren sich auf den Service – also vom Greifer hin zum gesamten Prozess des Greifens.
IoT in der Produktion: Die Vor- und Nachteile
Bei Gadgets wie z.B. smarten Türschlössern oder Lampen besteht eine Deiner größter Herausforderungen als IT’ler:in darin, sie gegen Hacker-Angriffe von außen zu schützen. Natürlich müssen auch die Anwendungen in Industrieanlagen sicher sein – Nico erklärte in seiner Inside Story aber einen großen Vorteil, der Dir die Arbeit erleichtert. Die meisten Industrie-PCs, die z.B. Greifer steuern, sind nämlich nicht mit dem Internet verbunden, sondern sind autonome Systeme, die von außen nicht beeinflusst werden können. Auf der anderen Seite sorgt das aber auch dafür, dass die Rechenpower einer Maschine auch direkt bei der Maschine liegen muss und nicht z.B. aus der Cloud kommt.
IoT: Darauf kommt es bei den Anwendungen an
Wenn Du eine Anwendung für Greifer programmierst, kommt es auf ganz andere Dinge an, als z.B. beim Erstellen einer Website. In seiner Inside Story gab Dir Nico einen Einblick, worauf es bei der Entwicklung industrieller Lösungen besonders ankommt. Darunter zählen z.B., dass die Maschine meist von nicht-IT-affinen Werksmitarbeiter:innen bedient werden und deshalb ein easy-to-use-system benötigt und im Falle von Greifern und Greiflösungen auf möglichst viele Kameras und Roboter-Typen zugreifen kann. Zudem sind Standzeiten an Industriemaschinen sehr teuer. Neue Anwendungen müssen von der Maschine also in maximal 10 Minuten “gelernt” werden können, um die Produktion anschließend möglichst schnell wieder aufzunehmen.
- 01:15 – Was macht Schunk?
- 05:30 – Wie sieht der Ablauf von der Komponente zum Service aus?
- 07:45 – Wie funktionieren Greiflösungen?
- 17:45 – Fragen aus dem Live-Chat