Informatik studieren
"Ich studiere Informatik." – "Ah, Du machst was mit Computern." Die natürliche Reaktion eines Informatikstudierenden ist in der Regel: Milde lächeln und hoffen, dass nicht weiter nachgehakt wird. Jeder hat eine ungefähre Vorstellung davon, womit sich Philosophen, Chemikerinnen oder Juristen beschäftigen. Aber welche Wissenschaft betreiben eigentlich Informatiker:innen?
Alles begann mit dem Wunsch, Prozesse zu automatisieren. Doch schon die ursprüngliche Bedeutung von "Informatik" ist umstritten. Handelt es sich dabei um eine Fusion von "Information" und "Automatik" – oder "Mathematik"? Ist Informatik zwangsläufig eine interdisziplinäre Wissenschaft oder lässt sich das Studienfach in eine Schublade stecken? Wir haben es versucht...
Logisch
Physikalisch
Technisch
Informatik ist eine Ingenieurwissenschaft
Ohne das Ingenieurwesen gäbe es in der Informatik keine technischen Entwicklungen. Man könnte Informatik deshalb auch als Schnittstelle von Elektrotechnik und Mathematik ansehen. Im Bereich der Robotik oder Automobilindustrie sind neben E-Technikerinnen und Maschinenbauern auch Informatiker gefragt. Neben der Programmierung beschäftigen sich Informatiker:innen mit der Konstruktion von Rechnern, Netzwerken, Protokollen und Software. Alle, die naturwissenschaftliche Erkenntnisse anwendungsorientiert erforschen und bei der Hard- und Softwareentwicklung industrielle Entwurfsmethoden anwenden, sind Ingenieur:innen.
Kommunikativ
Fazit
Informatik ist eine Klasse für sich. Der Duden definiert sie als
Wissenschaft der systematischen Verarbeitung von Informationen, insbesondere der automatischen Verarbeitung mit Hilfe von Digitalrechnern.
Dazu gehört auch der Entwurf und die Programmierung entsprechender Maschinen. Je nachdem, auf welches Teilgebiet der Informatik Du Dich spezialisierst, hast Du es also mit Querschnittsdisziplinen wie Mathematik oder E-Technik zu tun.
In vielen Wissenschaften gibt es interdisziplinäre Bereiche. Doch nur die Informatik besteht in wesentlichen Teilen aus allen vier Wissenschaftsfeldern – ohne, dass man sie auf eines davon reduzieren kann. Die theoretische Informatik basiert auf Struktur- und Geisteswissenschaften. Sie ist die Grundlage für alle anderen Teilgebiete der Informatik. Die technische Informatik funktioniert nicht ohne Ingenieur- und Naturwissenschaften. Die angewandte Informatik wird schließlich in Bereichen wie Medizin, Wirtschafts- oder Geowissenschaften realisiert.
Die Wissenschaft der Informationsverarbeitung ist so vielseitig wie kaum ein anderes Fach. Egal ob Ausbildung, Studienwahl oder Jobsuche: Als Informatiker:in stehen Dir viele Möglichkeiten offen!
- Informatik ist eine Wissenschaft, die selbstgeschaffene abstrakte Strukturen mithilfe von Logik auf ihre Eigenschaften und Muster untersucht.
- Neben der Programmierung beschäftigen sich Informatiker:innen mit der Konstruktion von Rechnern, Netzwerken, Protokollen und Software.
- Die Informatik besteht im Wesentlichen aus Teilen der Struktur-, Natur-, Ingenieur- und Geisteswissenschaft.