Die Zukunft der Softwareentwicklung
Jede:r kann heute eine Website bauen, und das sogar innerhalb weniger Minuten. Wenn das mit Automatisierung, KI und No Code so rasant weitergeht, bist Du in naher Zukunft als Programmierer:in ja überflüssig – oder? Lass uns einen Blick in die Glaskugel werfen!
Welche Trends könnten Dir als Softwareentwickler:in gefährlich werden?
Aktuelle Jobs für IT-Talente
- MaternaProjektmanager Softwareentwicklung / Public Sector (m/w/d)Stuttgart +12Projektmanagement +1
- GFZResearch Software Engineer / Fullstack-Softwareentwickler:in (w_m_d) – DEGREEPotsdamAnwendungsentwicklung +1
- zebSoftware Entwickler Java, Python oder Ruby (w|m|d)Münster +4Anwendungsentwicklung
- LaVitaSoftware - Entwickler (m/w/d) mit Schwerpunkt Python, Odoo (80% vor Ort) (m/w/d)KumhausenAnwendungsentwicklung
- IKORDeveloper SAP CML / CMS* (m/w/d)bundesweit +3Anwendungsentwicklung
Es schwingt schon mit: Frühestens bei der Entwicklung der Bots und spätestens, wenn mal schief laufen sollte, bist Du mit Deinen agilen, kreativen Skills gefragt! Auch wenn er weitaus weniger Fehler macht als ein Mensch, so kann ein Bot doch vor allem vordefinierte, regelbasierte Handlungen durchführen. Diese Jobs stehen auf der Abschussliste natürlich entsprechend weit oben. Die sichersten menschlichen Fähigkeiten sind die, die sich nicht automatisieren lassen, und nun hast Du dank der virtuellen Unterstützung bei Routinetasks Zeit, sie zu erlernen. So entstehen ganz neue Chancen für Entwickler, Architektinnen, Analysts, Consultants und Projektmanagerinnen im Bereich RPA.
Bild: pch.vector/Freepik
Endgegner Quanten Computing?
Der Quantencomputer ist ein sonderlich Ding: Statt in Bits mit den Werten 0 oder 1 verarbeiten sie Informationen in Qubits, die zeitweise auch aus einer Mischung von 1 und 0 bestehen können. Das kannst Du Dir vorstellen wie einen Lichtschalter, der ein bisschen an und ein bisschen aus ist – und bei dieser "Superposition" fängt der Spaß erst an.
Denn beim Quantum Computing überlagern sich Zustände, und Berechnungen werden parallel und damit noch viel schneller als von einem herkömmlichen Computer durchgeführt. Außerdem können die Qubits sich verschränken, sind über weite Entfernungen miteinander verbunden und erhöhen dadurch die Rechenleistung noch weiter. Quantencomputer eignen sich besonders für komplexe Aufgaben wie das Knacken von Code oder die Lösung schwieriger mathematischer Probleme – eigentlich für alle Aufgaben, für die herkömmliche Computer sehr viel Zeit brauchen würden.
Nichtsdestotrotz werden die guten Stücke Dich als Informatiker:in höchstwahrscheinlich nicht ersetzen – ein gewöhnlicher Computer hat ja auch schon eine weitaus höhere Rechenleistung als Du und wird Dir nicht gefährlich. Ebenso wenig werden herkömmliche Computer durch die leistungsstarken großen Brüder ersetzt werden – Quantencomputer eignen sich einfach für spezielle Aufgaben und haben einfach auch keinen massentauglichen Preis.
Die Technologie ist leider nicht grundsätzlich von moralischer Unbedenklichkeit geprägt – die dunkle Seite des Quanten Computings zeigt, dass die Technologie besser nicht in die Hände der Falschen gerät. Denn sie kann eine Bedrohung für unsere kryptografischen Methoden darstellen und unsere Verschlüsselungsverfahren außer Kraft setzen. Wer Zugang zur Technologie hat, ist im Vorteil gegenüber dem, der es nicht ist, weshalb dieses Thema auch politische und gesellschaftliche Implikationen hat. Außerdem könnten Quantencomputer KI-Systeme rasend schnell so trainieren, dass unerwünschte Verhaltensweisen auftreten.
Deshalb wird es mit Sicherheit nach wie vor viele kluge Menschen – Forschende, Entwickler:innen, Ethiker:innen – geben, die sich intensiv mit der sicheren Entwicklung und Anwendung der Technologie beschäftigen. Bist Du Teil von ihnen, stellst Du sicher, dass Quantum Computing im Einklang mit unseren ethischen und moralischen Grundsätzen und zum Wohl der Gesellschaft weiterentwickelt und eingesetzt wird.
Bist Du in ein paar Jahren als Softwareentwickler:in weg vom Fenster?
Keine Sorge: Du gräbst Dich nicht umsonst ins Feld der IT ein! Auch in Zukunft wird es noch Bedarf nach Software Developers geben. Am Ende helfen die neuen Technologien und Trends Dir wahrscheinlich vor allem dabei, noch schneller, produktiver und effizienter zu arbeiten. Du kannst Deinen Fokus von Anfang an auf komplexere Aufgabenstellungen lenken, anstatt Deine Zeit mit Routinetasks zu verplempern – wobei diese hier und da natürlich auch einen gewissen Lerneffekt für Juniors haben, den wir bei allem Enthusiasmus nicht ganz ausklammern wollen.
Aber als Softwareentwickler:in in der Zukunft kannst Du die spannenden neuen Techs nutzen, um Dich auf wertschöpfende Tätigkeiten zu konzentrieren, die nicht von einem Tool ersetzt werden können. Denn Technologie ist stark, aber nicht kreativ. Sie kann Millionen von Daten vergleichen, aber nicht aus eigenen Erfahrungswerten schöpfen, um mit den verschiedensten Kontexten umzugehen und agil auf Veränderung zu reagieren. Sie kann Routineaufgaben fehlerfreier, schneller und sorgfältiger erledigen als wir, aber sie kann keine strategischen Entscheidungen treffen. Sie kann von Gefühlen erzählen, aber nicht empfinden. Deshalb wirst Du als Mensch gebraucht, um innerhalb des Teams und mit den Stakeholdern zu kommunizieren. Um darauf zu achten, dass wir als Menschen von der Technologie profitieren. Zum Glück bist Du als Mensch viel besser in der Lage, Dich an neue Situationen anzupassen. Zum Beispiel daran, dass die Techs der Zukunft echt eine Menge können – zu Deinem Vorteil als IT’ler:in: The future has begun!
- Unter allen aktuellen Technologie-Trends wird besonders diesen ab und zu nachgesagt, dass sie Dir Deinen Job in der IT streitig machen könnten: KI, No-Code-Low-Code-Plattformen, Robotic Process Automation und Quantencomputing.
- Seit Tools wie ChatGPT Code schreiben, vervollständigen, testen, debuggen und verbessern können, verlagern sich die Aufgaben der Entwickler:innen. Davon profitieren besonders Junior Developer, die traditionell unzählige Stunden mit dem Verfassen von Codezeilen verbrachten.
- NCLC-Plattformen ermöglichen es auch Menschen, die nicht programmieren können, Websites und Anwendungen zu erstellen – bzw. geben Dir als Dev neben einer integrierten Entwicklungsumgebung mit fertigen grafischen Elementen auch die Möglichkeit, eigenen Code einzufügen.
- RPA ist ebenso mehr Support als Gefahr für Dich. Und auch der Quantencomputer wird Dir trotz all seiner überragenden Fähigkeiten erstmal nicht das Wasser abgraben.
- Stattdessen werden die neuen Technologien Dich unterstützen, verbessern und beflügeln – also hab viel Spaß damit!
Titelbild: KI-generiert mit Adobe Firefly